deutscher Fußballfunktionär und Politiker
Erfolge/Funktion:
DFB-Präsident 2016 - 2019
UEFA-Vizepräsident 2017 - 2019
ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages
ehemaliger Leiter Studio Brüssel des ZDF
* 19. September 1961 Hamburg
Reinhard Grindel, studierter Jurist, langjähriger politischer Korrespondent u. a. beim ZDF und ab 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags für die CDU, wurde auf dem außerordentlichen Parteitag des Deutschen Fußball Bundes (DFB) im April 2016 zum neuen DFB-Präsidenten gewählt. Grindel versprach, nicht nur die oft widersprüchlichen Interessen des Profi- und Amateurfußballs bestmöglich zu vereinen, sondern kündigte vor allem umfassende Reformen und eine größtmögliche Transparenz im DFB an. Es blieben Lippenbekenntnisse. "Der neue DFB ist ganz der alte", schrieb die Schwäbische Zeitung (5.11.2016) und monierte u. a., dass der DFB unter Grindel wenig Interesse gezeigt habe, mitzuhelfen, die Korruptionsvorwürfe um die WM-Vergabe 2006 aufzuklären. Grindel, der zu keiner Zeit ein beliebter DFB-Präsident war, geriet stark in die Kritik in der Affäre um den zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil 2018, als dieser Grindel persönlich angriff und dem DFB insgesamt rassistische Tendenzen vorhielt. Im Frühjahr 2019 trat der als "Präsident Peinlich" bezeichnete Grindel (SPIEGEL, 30.3.2019) zurück: Zunächst war bekannt geworden, dass er zusätzliche Einnahmen von 78.000 Euro nicht angegeben hatte, dann wurde publik, ...